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Es werden Posts vom November, 2017 angezeigt.

Die Sache mit dem Karma

Heute las ich in einem Artikel, daß in Vietnam eine Frau ihre drei Wochen alte Enkelin umgebracht hat, weil eine Wahrsagerin geweissagt hat, die Kleine würde sich irgendwann als schädlich für das Karma der Familie erweisen. Ein Kommentator meinte dann auch direkt, die Weissagung habe sich ja offenbar umgehend erfüllt, denn die Tat der Oma könne man getrost als karmaschädlich einstufen. Bei der Sache mit dem Karma geht es ja darum, daß – wenn man daran glaubt – jede Tat, jede Handlung, die ein Mensch vollzieht, in irgendeiner unbestimmten Zukunft Auswirkungen zeigen wird. Ist sie schlecht fürs Karma, verlängert und erschwert sie somit den weiteren Lauf des Wiedergeborenwerdens; ist sie gut fürs Karma, besteht die Chance, daß sich die Anzahl der anstehenden Wiedergeburten verringert. Nun mag die Mörderin zwar eine Karmagläubige sein, verstanden hat sie das Prinzip aber offenbar nicht. Denn sie kann ja unmöglich davon ausgehen, daß das Familienkarma durch den Mord, den sie begang

Umgang mit dem Tod - früher und heute

Las ich doch dieser Tage in einem anderen Blog über die Geschichte zweier Brüder, die unter auffallend ähnlichen Umständen innerhalb weniger Tage den Tod gefunden hatten. Angeblich waren beide im 19. Jhdt. das Opfer von Pferdehufen und Wagenräder geworden. Autorin und Leser/-innen waren natürlich sofort hellhörig, und schon patschten sich alle in die Hände vor Aufregung bei dem Gedanken, da könne es doch nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Auch ich patschte, runzelte die Stirn und wunderte mich über so viel Naivität der Behörden, die diese Übereinstimmung offenbar nicht verdächtig gefunden und die Todesfälle nicht näher unter die Lupe genommen hatten. Heute nun im selben Blog zu lesen, dass sich lt. anderer Unterlagen doch alles anders zugetragen hatte, nahm den ganzen Umständen die vermeintlich kriminelle Note und gab mir das Vertrauen zurück, dass auch in damaligen Zeiten Todesumstände nur dann einfach so hingenommen wurden, wenn sie eindeutig „natürlicher Art“ waren.

Männer am Werk

Produktverpackungen müssen ja relativ häufig für öffentliche Aufreger herhalten. Mal sind es Mogelpackungen, die mehr Inhalt vorgaukeln, als drin ist.  Mal sind es Verpackungen, die so stabil und solide sind, daß die Kraft einer durchschnittlichen Dame über 80 (und nicht selten auch darunter) nicht ausreicht, die ohne Werkzeug zu öffnen. Oft werden auch Dinge verpackt, die die Natur bereits mit einer Verpackung versehen hat (wie z. B. Bananen oder Gurken), und die daher einer weiteren Hülle eigentlich nicht mehr bedürfen. Undsoweiter undsofort… Es gibt aber auch Verpackungen, die nicht nur sinnvoll, sondern unentbehrlich sind. Was industriell in riesigen Mengen hergestellt wird und in bestimmten konstanten Anzahlen oder Gewichten im Gebinde zu einem festen Preis verkauft wird, muß in ebenjenen Anzahlen auch verpackt werden. Oft sind diese Packungen mit einer Öffnungshilfe versehen – einem Aufreißfaden, einer Perforation, einer Öse zum Anheben des Dosendeckels usw. Und di