Do it yourself - The Queens of Rolladengurt!
Gestern haben wir den Rolladengurt in unserem Schlafzimmer
gewechselt.
Was in einem Satz mit nur neun Wörtern so schlicht da steht, war allerdings ein
längerer Prozeß.
Es war nicht der erste Rolladengurt, den wir selbst gewechselt haben. Wir haben
das in vergangenen Jahren schon häufiger selbst gemacht, aber es lagen zwischen
dem einen und dem nächsten Wechsel immer mindestens mehrere Monate. So genau
erinnerten wir uns also nicht daran, wie wir beim letzten Mal vorgegangen
waren.
Von unseren früheren Versuchen hatten wir noch eine Anleitung, die wir aus dem
Internet mal ausgedruckt hatten, in der Schublade bei dem Auswechselgurt
liegen, der gestern nun dran glauben mußte.
Schritt 1 (Aufschrauben des Kästchens mit dem Gurtspanner und Entfernen des
Altgurts aus demselben) klappte noch ganz prima.
Alle nächsten Schritte aber paßten nicht wirklich auf unsere Gegebenheiten, da
man beim Vorgehen durchaus auch die Bauweise des Rolladenkastens
berücksichtigen muß. Gurtspulen und –walzen sind je nach Bautypus
unterschiedlich gut zugänglich bzw. müssen in unterschiedlicher Reihenfolge in
den Prozeß eingebunden werden. Eine unterschiedliche Reihenfolge bedingt jedoch auch
ein unterschiedliches (teils sogar gegensätzliches) Vorgehen! Diese Erkenntnis
erlangten wir nach gefühlten sechs Fehlversuchen bzw. falschen
Herangehensweisen.
So befestigten wir den Gurt oben an der Rolladenwalze, um ihn anschließend auf
den auf Maximalspannung gebrachten Gurtspanner aufzuwickeln. Gurtspanner wieder
an der Wand anmontiert – fertig! Nur daß der Rolladen heruntergelassen war und
man ihn nun nicht nach oben ziehen konnte, weil oben an der Walze ja kein Gurt
aufgewickelt war, den man zum Hinaufziehen des Ladens hätte abwickeln können.
Der ganze Gurt befand sich ja unten in dem Kästchen mit dem Gurtspanner.
Die Internet-Anleitung sah an dieser Stelle vor, den Rolladen erst auf die
Walze aufzuwickeln (ihn also hochzuziehen), das Ganze sogleich oben mit einem
Holzkeil zu arretieren und dann erst so vorzugehen, wie wir es ja (nicht ganz
falsch) schon gemacht hatten.
Das allerdings war nicht möglich, weil wir erstens keinen Holzkeil zur Hand
hatten, und weil wir zweitens auf diese Weise an die Spule an der Seite der
Walze, an der das Gurtband befestigt werden mußte, gar nicht mehr rangekommen
wären.
Nach einigem „Wir haben das doch aber schonmal hingekriegt!“ fiel es mir wie
Schuppen von den Augen: wir mußten bei heruntergelassenem Laden den Gurt oben
aufwickeln und unten am Gurtspanner nur noch das Ende befestigen. Dann würde es
funktionieren!
Gesagt, getan! Es hat geklappt, und wir haben ein Mal mehr erfolgreich einen
Rolladengurt gewechselt.
Allerdings habe ich sofort danach aufgeschrieben, wie wir das gemacht haben,
damit wir nicht beim nächsten Wechsel wieder da stehen mit einer Anleitung in
der Hand, die uns zeigt, wie wir es nicht machen können.
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